KATHOLISCHES EHEVERSTÄNDNIS

  • Ist Liebe nur eine Emotion?

    Liebe ist in erster Linie ein Akt des Willens. Es ist nicht - zumindest nicht in seiner höchsten Form - eine Emotion oder ein Gefühl, das kommt und geht. Emotionen und Gefühle spielen wichtigen Rollen in unserem Leben und natürliche sollte man verliebt sein, wenn man heiratet. Aber Liebe ist eine Entscheidung, und wir können Dinge entscheiden, unabhängig davon, wie wir uns dabei fühlen. Es gibt viele Dinge, die ich tue, weil ich es sollte, auch wenn ich keine Lust dazu habe. Wenn Liebe letztendlich keine Entscheidung ist, sondern eine Emotion, dann ergibt Jesu größtes Gebot keinen Sinn: Ich mag vielleicht nicht "fühlen", dass ich meinen Nächsten liebe, aber der Herr hat dieses Gebot nicht von meinen Gefühlen abhängig gemacht.

  • Die Ehe ist MENSCHLICH

    Ehe ist "menschlich", weil die Ehepartner Menschen sind. Das mag offensichtlich erscheinen, ist es aber nicht - besonders in der heutigen Welt. Sie sind keine Engel. Sie sind Wesen mit Seelen und Körpern ... und was sie mit diesen Körpern tun, ist wichtig. 

  • Die Ehe ist TOTAL

    Ehe ist "total" - d.h. an sagt zum Ehepartner: "Du und nur Du - für immer". Diese Totalität verlangt Ausschließlichkeit, weil Ausschließlichkeit ist, was die Liebe erfordert. Adam kann sich für Eva oder Maria entscheiden, nicht beides gleichzeitig. Deshalb hat sich die Kirche gegen Polygamie ausgesprochen, sei es in ihrer traditionellen Form oder in der "Polyamorie", die aktuell in einigen Kreisen aufkommt.

  • Die Ehe ist DAUERHAFT

    Ehe ist dauerhaft - d.h. unauflöslich. Liebe ist dauerhaft, deshalb bittet die Kirche die Verlobten, das Eheversprechen "bis der Tod uns scheidet" zu versprechen. Adam kann nicht sagen: "Ich liebe dich, Eva, für zehn Jahre, mit der Option auf weitere zehn Jahre und einer sechsmonatigen Kündigungsklausel." Jeder, der liebt, dass er das schenken möchte und auch vom anderen erwartet.

  • Die Ehe ist FRUCHTBAR

    Ehe ist fruchtbar - d.h. verbunden mit dem Leben. Ich kann den anderen nicht lieben, ohne ihn total zu lieben, das heißt als potenziellen Papa oder Mama. Andernfalls sage ich: "Ich liebe dich, aber nicht deine Fruchtbarkeit (zumindest nicht jetzt) - lass uns das an dir ändern." Das Schönste an der Liebe zwischen Mann und Frau ist, dass diese Liebe "über sich hinauswächst" und in Kindern sichtbar wird. Was für ein Schönes Abbild der Schöpferfähigkeit Gottes. 

  • Die Ehe ist SAKRAMENT

    Die Ehe ist ein Sakrament. Ein Sakrament ist ein äußerlich sichtbares Zeichen von Gottes unsichtbarer Realität. Das heißt, dass beim Eheversprechen Gott mit in den Bund zwischen Mann und Frau eintritt. Gott verspricht den Eheleuten immer bei Ihnen zu sein – in guten wie in schlechten Zeiten – und ihnen alle Gnaden zu garantieren, derer sie bedürfen. Was ein grandioses Versprechen. 

Quelle: catholic answers. Übersetzung.

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